Burgkirchen a.d.Alz
Auf dieser Seite finden Sie Zahlen, Daten und Fakten zur Gemeinde Burgkirchen in kurzer Übersicht. Sollte dennoch etwas fehlen oder Fragen zu den Informationen bestehen, sind wir gerne für Sie da.
Geschichte
Die Gegend um Burgkirchen a.d.Alz war wohl schon lange vor den ersten überlieferten Aufzeichnungen besiedelt. Verschiedene Gräberfunde lassen darauf schließen, dass zuerst die Kelten und später die Römer ins Land kamen. Ab 500 n. Chr. drangen die Germanen in diese Gegend vor.
Burgkirchen a.d.Alz wurde im Jahr 790 erstmals urkundlich erwähnt. Das Ende der Herrschaft der Agilolfinger und des selbständigen Herzogtums Bayern (788) veranlasste Bischof Arno von Salzburg, wegen der damals unsicheren Rechtslage ein Güterverzeichnis über die Besitzungen des Bistums Salzburg erstellen zu lassen. Im „Indiculus Arnonis”, wie dieses Verzeichnis genannt wird, ist auch „Pohkirch” enthalten. Nicht eine Burg, sondern die Kirche bei den Buchen ist der Ursprung des heutigen Namens.
Die ersten Hinweise auf die Kirche stammen aus dem Jahre 1202. Damals vergab der Erzbischof Ebberherr II von Salzburg das Gebiet an das Kloster Raitenhaslach. 1450 wurde mit dem Bau der gotischen Kirche begonnen. Sie erhielt 1763 ihr barockes Innere. Zwischen 1634 und 1649 wurde die Bevölkerung von der Pest heimgesucht. Nur 13 Bewohner sollen diese Schreckenszeit überlebt haben.
Um das Jahr 1806 wird Burgkirchen während der Säkularisation nach der Auflassung des Klosters Raitenhaslach selbständige Pfarrei. Die politische Gemeinde Bugkirchen a.d.Alz entsteht im Jahre 1808.
1827 erhielt der "Niederauer" das Schankrecht. Dieser Wirt baute 1835 auf eigene Kosten eine Brücke über die Alz. Erst 1897 wurde diese Brücke vom Distrikt erworben und instandgesetzt. Von diesem Zeitpunkt an war die Brücke mautfrei.
Das Mesnerhaus, 1870 errichtet, dienste bis 1908 als Schulhaus und bis 1959 als Gemeindehaus. Die Bahnstrecke Mühldorf - Burghausen wurde 1897 in Betrieb genommen, wodurch für Burgkirchen ein wichtiger Verkehrsanschluss erreicht war. Im gleichen Jahr wurde auch die Postagentur eröffnet. 1901 bekam der Ort den ersten Telefonanschluss. Um diese Zeit zählte Burgkirchen a.d.Alz etwa 350 Einwohner.Diese geschichtlich kurze Zeitspanne darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Burgkirchen a.d. Alz in einem Raum uralter Besiedelungsgeschichte liegt, die über 6000 Jahre in die Vergangenheit zurückreicht.
Archäologische Grabungen belegen eine Besiedelung zur Zeit der „Münchshöfener Kultur”, die heute in die Zeit ab ca. 4500 bis 4000 v. Chr. datiert wird, über die Bronze-Hallstatt- und Latènezeit, bis hin zur Römer- und Merowingerzeit.
Umfangreiche Grabungen in den Jahren 1984/85 auf dem Magarethenberg dokumentieren die Besiedelung dieses Platzes von der Steinzeit bis zum Mittelalter. Grabungen bei Höresham (1988/89) brachten eine römische "Villa Rustica" mit einem gut erhaltenen Heizungssystem zutage. Vieles wird im Dunkel der Geschichte verborgen bleiben und die Jahrhunderte brachten nur wenige Veränderungen. Im Ortsteil Hirten besteht der sogenannte „Hürdensteg” über die Alz, 1508 erstmals urkundlich erwähnt. 1835 wird die Alzfähre bei Niederau durch eine hölzerne Stelzenbrücke ersetzt und während der Ära Napoleons I. wird Burgkirchen a.d Alz 1808 selbständige Gemeinde. Mit dem Bau der Eisenbahn und einer Poststation beginnt in der rein ländlich strukturierten Gemeinde allmählich die Neuzeit. Reges Leben bringen ab 1912 die „Korrektion” der Alz und 1916 bis 1922 der Bau des Alzkanales. Beide Maßnahmen sind die Voraussetzung für die Errichtung der chemischen Industrie in unserer Region und bringen den Fortschritt und den Wohlstand in das Alztal.
1941 nimmt die chemische Fabrik, das Werk Gendorf, ihre Produktion auf. Stilllegung und eine unsichere Phase des Wiederaufbaus waren zu durchschreiten, bevor die Eingemeindung des Werksgeländes und des Ortsteils Gendorf einen dynamischen Aufschwung einläuteten, der bis heute anhält.
Im Gemeindewappen stehen die Sense und die Retorte für Landwirtschaft und chemische Industrie als Symbole für die regionale Wirtschaftsstruktur.
Der Name des Flusses Alz leitet sich übrigens aus dem keltischen Wort „Alt” ab, was so viel wie „Fluss, der zwischen hohen Ufern fließt” bedeutet.
Gebietsänderungen seit 1840
- 1955: mit dem Gemeindeteil Gendorf
- 1969: mit den Gemeindeteilen Bachstadt, Bremsstallmühle, Buchhäusl, Griesmühle, Himmelreich, Hinterberg, Höhlen, Hölzl, Holzen, Oberberg, Obermühl, Riedl, Schönberg, Sensmühl, Staindl, Unterberg, Weberau und Wimpersing (aufgelöste Gemeinde Gufflham)
- 1970: mit der Gemeinde Dorfen
- 1978: mit den Gemeinden Hirten (und die 1969 eingegliederten Gemeindeteile Aichelberg, Auwies, Beiln, Bergham, Brodstrumm, Edhof, Engelsberg, Griesstätt, Gufflham, Gunzing, Hiebl, Höresham, Hundsberg, Königshäusl, Lötschau, Magerl, Oswald, Schralling, Thal, Trinkberg und Urfahrn, aufgelöste Gemeinde Gufflham) (und ohne die in Gemeinde Kirchweidach, 09171122 genannten Gemeindeteile der aufgelöste Gemeinde Hirten), mit den Gemeindeteilen Achatz, Aich, Aigen, Feichta, Fuchs, Gasteig, Glöcklhof, Grund, Haring, Kobl, Kollmann, Kuglstadl, Linner, Mad, Pirach, Posch, Quick, Schoppenheid, Seefelden, Seißl, Spielmann, Steinberg (aufgelöste Gemeinde Raitenhaslach, siehe Gemeinde Burghausen, St, 09171112) und mit den Gemeindeteilen Auberg, Barbermühle, Bernhard, Bichl, Binder, Brunnschneider, Grasset, Großriedl, Hausschneider, Helml, Jaindl, Kleinriedl, Neuhäusl, Pöschl i.Auberg, Ramlehen, Seidelschmid, Trenkermühle, Wagner und Wührermühle (siehe Gemeinde Kastl, 09171121)
Kirchengemeinden im Ort
Katholischer Pfarrverband Burgkirchen - Halsbach - Margarethenberg
Pfarrer Michael Brunn
Rupertusstraße 12
84508 Burgkirchen
Tel.: 08679 – 1231
Fax: 08679 – 1230Zur InternetseiteEvang.-Luth. Kirchengemeinde Burgkirchen
Pfarrerin Andrea Klopfer
Eichendorffring 12
84508 Burgkirchen
Tel.: 08679 - 96 99 07Zur InternetseiteTürkisch-Islamische Gemeinde
DITIB_Burgkirchen Mevlana Cami
Jahnstr. 9
84508 Burgkirchen
Tel.: 08679 - 96 64 18Neuapostolische Kirche
Ingo Dombrowski
Weberau 1
84508 Burgkirchen
Telefon: 0173-3597939Zur InternetseiteZahlen & Daten
Die Gemeinde Burgkirchen a.d.Alz zählt rund 11.000 Einwohner auf 46 km². Mit dem Werk GENDORF ist Burgkirchen ein bedeutender Chemiestandort im „Bayerischen Chemiedreieck“.
München, Passau und Salzburg sind innerhalb einer Autostunde gut erreichbar. In unmittelbarer Nähe finden Sie kulturelle, historische und touristische Höhepunkte, wie die Burg in Burghausen oder den Wallfahrtsort Altötting - erleben Sie Südostbayern von seinen schönsten Seiten.Gemeindeschlüssel: 09 171 113 Postleitzahl: 84508 Postfach: 12 51, 84505 Burgkirchen a.d.Alz Landkreis: Altötting Regierungsbezirk: Oberbayern Fläche (01.01.2011) ca. 4.620 ha Höhe über NN: 365 - 530 m (Salzach - Schralling) Geografische Lage: Koordinaten
(Die Koordinaten stellen einen zentralen Punkt der Gemeinde dar)WGS84: 48° 10′ 9″ N, 12° 43′ 48″ E
48.169167°, 12.73°UTM: 33U 331227 5337594
Gauß-Krüger-Koordinaten: Rechtswert 4554320; Hochwert 5336889Einwohner: 11.008 (Stand 31. Dezember 2023 - Bayerisches Landesamt für Statistik) Durchschnittsalter (01.01.2011): 42,335 Jahre größere Gemeindeteile: Burgkirchen, Gendorf, Holzen, Hirten, Dorfen, Pirach, u.a.
Der Ort liegt in einer reizvollen, kontrastreichen Landschaft zwischen dem Nordhang des Alztales und den Terrassen des Südufers. Grünzonen reichen bis weit in die Wohngebiete und lockern das Gesamtbild angenehm auf.
Sie erreichen uns:
- mit dem Auto über die A 94 / B 12 München – Passau
- per Bahn über die Strecke Mühldorf - Burghausen
- die nächsten Flughäfen: München (MUC) ca. 90 km / Salzburg (SZG) ca. 60 km
Zugehörigkeit der Gemeinde:
- Oberlandesgericht: 09 München (31.12.2006)
- Landgericht: 0929 Traunstein (31.12.2006)
- Amtsgericht: 092901 Altötting (31.12.2006)
- Wahlkreis - Bundestagswahl 2013: 213 Altötting
- Stimmkreis - Landtagswahl 2013: 109 Altötting
- Arbeitsagentur: 859 Traunstein (01.10.2012)
- Geschäftsstelle der Arbeitsagentur: 85907 Altötting (01.10.2012)
- Finanzamt: 9106 Burghausen (31.12.2006)
- Reisegebiet: T34 Inn-Salzach (30.06.2010)
- Region: 18 Südostoberbayern (31.12.2004)
- mit dem Auto über die A 94 / B 12 München – Passau
Wappen
Durch das Sensenblatt soll auf den früher ausschließlich landwirtschaftlichen Charakter der Gemeinde hingewiesen werden. Noch heute prägen viele stattliche Bauernhöfe unser Landschaftsbild.
Die Retorte versinnbildlicht in sehr origineller Weise die seit 1940 im Gemeindebereich aufgeblühte bedeutende chemische Industrie, die einem Großteil der Einwohnerschaft die wirtschaftliche Existenz sichert.
Durch die Verbindung der beiden Symbole ergab sich folgende, auch künstlerlisch durch die altertümlich wirkende und hier erstmals für die Heraldik verwendete Holzschnitttechnik sehr ansprechende Lösung:
In Blau eine silberne Retorte auf goldenem Dreibein, darüber waagrecht schwebend ein goldenes Sensenblatt.